Anpfiff: Ein kurzer Bericht zur Ausstellungseröffnung

Am 05.06.2024 wurde die Ausstellung “Schwarz-Blaue Fußballgötter – 100 Jahre Vizemeister FSV Frankfurt” in der Johanniskirche feierlich eröffnet.

Eingeladen hatten die Geschichtsgruppe der Fan- und Förderabteilung des FSV Frankfurt sowie die evangelische Kirchengemeinde Bornheim. Unter dem Motto „Altar und Tresen: Schwarz-Blaue Fußballgötter“ erlebten die rund 50 Gäste eine lebendige Gesprächsrunde über Bornheim und den FSV Frankfurt.

Es war die erste Kooperation zwischen dem FSV Frankfurt und der Kirchengemeinde in der 125-jährigen Geschichte unseres Vereins. Nach einem Grußwort von Eugen Emmerling, der mit dem Zitat „So viel Zukunft wie 1925 war nie“ die Verbindung von Tradition und Aufbruch betonte, folgten drei Gesprächsrunden mit je einem Blick “zurück, nach oben und nach vorne“.

Am Tresen vor dem Altar trafen sich für die erste Runde mit dem Blick zurück in die Vergangenheit der Sportjournalist und ehemalige DFB-Pressesprecher Harald Stenger, unser Ehrenspielführer Karl Heinz Volz und Marion Todt-Rüdiger, deren Großvater Otto Waldschmidt 1925 für den FSV im Endspiel stand. Marion hatte einen wichtigen Anteil an der Idee zu unserer Ausstellung, denn: die goldene Uhr ihres Großvaters, mit der er vom Verein für seine Endspielteilnahme ausgezeichnet wurde und die nun in einer Vitrine bestaunt werden darf, zeigte sie uns bereits im letzten Jahr, als sie unsere Ausstellung zum 125-jährigen Vereinsjubiläum besuchte und uns viele Geschichten über ihren Großvater erzählte, woran sich nun auch die Gäste vor dem Podium erfreuen durften. Harald Stenger und Karl Heinz Volz trugen viele Anekdoten aus ihrer aktiven Zeit bei und hatten dabei so großen Spaß, dass es gar nicht so leicht war, die eingeplanten Redezeiten einzuhalten. 

In der zweiten Runde folgte das Thema Fußball und Religion – der Blick nach oben. Hierzu sprachen Kevin Müller (FSV-Fan, Religionslehrer und Mitgestalter der Ausstellung), Peter Noss (Vorsitzender des  Arbeitskreises „Kirche, Religion und Sport“) und Felix Tamsut (freier israelischer Journalist). Im Gespräch über Trauerbewältigung im Fußball berichtete Felix Tamsut von seinen internationalen Erfahrungen und stellte fest, dass es hier über alle Länder- und Glaubensgrenzen hinweg sehr große Gemeinsamkeiten gibt.

Den Blick nach vorne in die Zukunft richteten Gabriel Hackenjos (FFH-Fußballschule) und Thomas Völker (Geschäftsführer TG Bornheim). Für beide ist es etwas besonderes, die Entwicklung der jungen sporttreibenden Menschen zu verfolgen, und sie betonten die Wichtigkeit des Erhalts und Ausbaus der Kinder- und Jugendarbeit. Thomas stellte schließlich fest: “Eigentlich müsste es in einer großen Stadt wie Frankfurt doch möglich sein, den FSV Frankfurt wieder auf die Karte zu setzen”.

Dem können wir uns natürlich nur anschließen. Zum Schluss wurde der offene Teil des Abends eingeleitet mit dem Schlager „Ja, der Sonnenschein”, der 1925 von den Bernemern umgedichtet wurde in „Ja, der Sportverein, soll Meister sein am Main”.

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die gekommen sind und last, but not least bei Jonas Schulte für die tolle Moderation. Es war ein lebendiger, bewegender und inspirierender Abend und ein würdiger Auftakt für eine Ausstellung, die den FSV Frankfurt nicht nur ehrt, sondern erlebbar macht.

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